Seit es die Menschheit gibt, spielen Geschichten eine wichtige Rolle in der Kultur. Angefangen in der Höhle mit simplen Malereien bis hin auf die Couch zur Streaming-Welt. Wir Menschen lassen uns mit Geschichten unterhalten. So haben wir uns untereinander informiert und geprägt. Eine Identität geschaffen.

Geschichten können vieles bewirken. Geschichten können mehr: Sie können verändern. 

Woher kommt der Begriff Storytelling und was hat das mit Michael Ende zu tun?

Storytelling heißt, in die deutsche Sprache übersetzt “Geschichten erzählen”.

Die Bedeutung von “Geschichten erzählen” in der deutschen Sprache ist jedoch die Erzählung fiktiver Geschichten und Märchen. Wir erinnern uns hier vielleicht an die Märchen der Gebrüder Grimm oder auch die Geschichten des Harry Potter. Kennt noch jemand die Unendliche Geschichte von Michael Ende? Fuchur der Glücksdrache…Hach wie war das toll! (Der Filmstart war übrigens in meinem Geburtsjahr ????unwichtige Information!)

Storytelling, als Fachbegriff in der Werbe-und Marketing Branche, meint allerdings nicht die Fiktion. Storytelling ist die Kunst narrative Texte zu verfassen. Der Begriff “narrativ” kommt aus dem Lateinischen und bedeutet “erzählen” . Es geht um erzählenden Journalismus. Geschichten.

Wie behalten wir Erinnerungen und wo werden sie verarbeitet?

Das Lymbische System des Gehirns ist das Körperzentrum für Gefühle.

Hier werden Emotionen verarbeitet. In diesem System entsteht auch das Triebverhalten. Eine gigantische Sammlung von Daten und Erinnerungen – unser Gedächtnis. 

Um unser Gedächtnis zu entlasten, hilft es oft, etwas aufzuschreiben. So entstehen Geschichten mit magischer Anziehungskraft.

Menschen lieben Geschichten.

Wenn es keine Geschichte zu einem Thema gibt, werden ausschließlich 2 Areale im Gehirn angesprochen. Bei den meisten Menschen unserer Bevölkerung (Rechtshänder) liegen diese Areale in der linken Gehirnhälfte.

• die Sprachverarbeitung
• das Sprachverständnis

Wir schaffen das also mit links! 

Das sind die schnellen Sachen. Fix erledigt und nicht relevant für unser Langzeitgedächtnis oder das Erinnerungsvermögen.

Was hier fehlt ist die Emotion.

Unsere Intelligenz der Gefühle. Unsere emotionale Intelligenz, mit Sitz im lymbischen System, schafft also Hirnaktivität. Die Entscheidung wie essentiell eine Information für uns selbst ist, hat großen Einfluss auf die gesamte Aktivität unseres Gehirns. Unser Kurzzeitgedächtnis kümmert sich um die irrelevanten Informationen. Irrelevanz? Wir wollen Relevanz“ Alles was langweilig und nicht wichtig für uns ist, wird dort gespeichert. Aber nur kurz. Ein paar Informationen, welche noch langweiliger als langweilig für uns sind, schaffen es nicht einmal bis dahin. Sie werden direkt vom Gehirn aussortiert.

Wenn uns etwas berührt, hat die Information gewonnen. Emotionen werden geweckt und das limbische System läuft auf Hochtouren. Diese Information wandert direkt ins Langzeitgedächtnis. Geschichten, Bilder und diverse Schlagworte aktivieren dieses System besonders. 

Emotionen sind mächtig

Wie kann man am Besten Wissen vermitteln? Mit Emotionen. Emotionen vermitteln ist Storytelling. Geschichten sind so mächtig, weil sie Emotionen auslösen können. 

Mit Storytelling bekommt der Leser vom Produkt oder von deinem Angebot eine Vorstellung. 

Wie wäre es, wenn du mit Storytelling deine brandneue Idee verkaufst?

Die Storys sollen möglichst echt und real sein. So kann sich der Leser besser hineinversetzen. Dein Besucher kann sich so viel besser mit der Botschaft über Storytelling identifizieren. Er will jetzt eine Veränderung einfordern. Dein Leser will sich für etwas einsetzen. 

Eine authentische Geschichte wirkt glaubwürdiger und spricht emotional besser an.

Authentizität

Authentisches Storytelling ist eine wichtige Komponente. 

Unsere Werte und unsere Überzeugung soll mit Storytelling geteilt werden. Alles, während ich die Geschichte erzähle. Menschen bleiben nicht immer bei der Wahrheit. Geschichten schon. 

Warum braucht man Storytelling?

Wenn ein Text gut in der Storytelling-Methode geschrieben ist macht er folgendes:

• Der Storytelling-Text weckt Emotionen
• Der Storytelling-Text baut eine Verbindung zum Publikum auf
• Der Storytelling-Text erreicht viel mehr Regionen im Gehirn, als ein Text ohne Storytelling
• Der Leser kann eine ganz persönliche Verbindung herstellen
• geweckte Emotionen binden den Leser und er fühlt
• Der Storytelling-Text schafft Vertrauen zum Leser
• Der Storytelling Text verankert länger im Gedächtnis, als eine einfache Information
• Der Storytelling-Text verleiht Respekt

Erkenntnis daraus ist also, dass ein Storytelling-Text im Content Marketing viel länger beim Kunden bleibt. Da er Emotionen weckt, wird eine Verbindung hergestellt.

Diese Verbindung wirkt nicht wie ein Verkaufsgespräch. Sie wirkt wie eine unterhaltsame Geschichte. Menschen wollen sich informieren. Sie wollen lernen. Sie wollen kaufen. Nicht aufdringlich. Menschen wollen vom Produkt überzeugt sein und sich darin wiederfinden.

Mit Storytelling weckst du nicht nur Vertrauen sondern auch Interesse von potentiellen Kunden. Hier kann man Informationen nicht nur greifbar sondern auch verständlich vermitteln. Du kannst Antworten auf Fragen geben, ohne aggressiv zu verkaufen. 

Wer braucht Storytelling?

Jedes Unternehmen kann und sollte Storytelling nutzen um bei seinen Kunden im Gedächtnis zu bleiben. Das Urvertrauen der Kunden zu wecken soll Hauptaufgabe sein. So kann ein Unternehmen langfristig Kunden binden.

Nehmen wir zum Beispiel folgende Storys:

• Erleben Sie Abenteuer mit Flügeln?
• Geben Sie Ihren Namen für biologische Nahrungsmittel für Babies?
• Können Sie sich alles leisten, so, wie wenn Sie beim Discounter einkaufen?
• Nervige Müsliwerbung mit Dialekt
• könnte man einen Gummibärbaum pflanzen…

Wer kennt sie nicht alle? Ohne die Namen zu nennen, weißt du sicher bei mindestens drei der Aufzählungen, welches Unternehmen gemeint ist.

Was braucht es für einen guten Storytelling-Content?

Finde hier die Basics, die man für Storytelling braucht

• Interessanter Anfang deiner Story 
• Held:innen der Gechichte – Deine ZIELGRUPPE muss sich identifizieren können
• Eine Geschichte , den Leser oder Zuhörer unterhalten – DRAMA oder ACTION? KOMÖDIE oder LIEBESFILM?
• Botschaft senden – Dein MEHRWERT für den KUNDEN
• Authentizität – EHRLICHKEIT vermitteln
• Dein Ende pointieren

Finde also heraus, was Dich als Unternehmen ausmacht. Welche Botschaft möchtest Du senden und welchen Leser möchtest Du berühren. Dein Leser darf unperfekt sein.

Du bietest ihm Mehrwert mit Storytelling. Er darf mit Dir perfekt werden oder sich zumindest viel besser fühlen.

Du kannst Deine Story selbst verfassen oder aber einen Profi engagieren. Professionelle Storyteller, Texter oder Content Creator kennen sich im Metier aus. 

Michael Ende schreibt Geschichten – Storytelling für Kinder

Also was hat Michael Ende nun in der unendlichen Geschichte gemacht? 

Michael Ende hat Bastian (HELD) erfunden. Dieser erschafft mithilfe seiner Wünsche (dein MEHRWERT) ein neues Fantasien (GLÜCKSGEFÜHL des KUNDEN) um die Kaiserin zu retten. Er, Bastian, ist der Retter in der Not (DEIN ANGEBOT). 

Nur er kann helfen. (Du bist also immer noch HELD)

Aber! Jeder seiner Wünsche kostet ihn eine Erinnerung. Er hat also nur so viele Wünsche übrig, wie er Erinnerungen an die Menschenwelt hat. (Biete an, was DU GUT KANNST)

Bastian muss nun erkennen, welchen wahren Willen er hat, um in die Menschenwelt zurück zu kehren. (ZIELGRUPPE)

Alle seine Abenteuer in Fantasien haben ihn und seinen Vater wieder zueinander finden lassen. 

(EMOTION GEWECKT und vom PRODUKT ÜBERZEUGT)

Das Wort zum Schluss

Storytelling ist eine der ältesten Methoden der menschlichen Kommunikation und hat die Macht, die Welt zu verändern. Wir erzählen Geschichten, lösen Emotionen aus, bleiben authentisch und bauen eine Verbindung zu unseren Lesern auf.

So können wir verändern und eine nachhaltige Wirkungen erzielen.

Mach es in Zukunft nachhaltig erinnerungsfähig und schaffe deine Veränderung mit Storytelling!